Infoservice Pflanzenbau und Pflanzenschutz - Ackerbau

Heute Informationen zu:

  • Wintergetreide
  • Sommergetreide
  • Mais
  • Allgemeines
  • Zulassung PSM
  • Informationen zu IPS+


Entscheidungsbaum Stoffstrombilanz 2023

Entscheidungsbaum Aufzeichnungspflicht 2023


Getreide

Entscheidend für den Ertrag sind das Fahnenblatt, das Blatt darunter sowie die Grannen. Diese müssen solange als möglich gesund erhalten werden.


Wintergetreide

Wintergerste

In weitestgehend allen Beständen hat die Gerste die Grannen und die Ähren geschoben. Zur Absicherung von Ertrag und Qualität sollte die einmalige Fungizidbehandlung, wenn die Grannen komplett bzw. die Ähren da sind, durchgeführt werden.
In den vergangenen Jahren war u.a. Ramularia eine häufig auftretende Krankheit, welche auch die bedeutendste in der Gerste ist. Eine gute Wirkung gegen Ramularia wurde in den Versuchen in einer Mischung aus den Wirkstoffen aus Azolen und Carboxamiden, sowie dem Zusatz des Wirkstoffes Folpet. Um einer Resistenzentwicklung bei den Wirkstoffen vorzubeugen, sollte eine Beimischung des Kontaktwirkstoffs Folpet (Folpan 500 SC) eingeplant werden. Beachten Sie bitte die hohen Auflagen bei Folpan 500 SC in Bezug auf die Abstände zu Gewässern! Selbst bei 90% Abdriftminderung sind dies 15 Meter. Das heißt, nach Abzug des 5 m Randstreifens, dürfen die ersten 10 Meter des Schlages zum Gewässer nicht mit Folpan 500 SC behandelt werden.
Als Mischpartner können z.B. Input Classic, Ascra Xpro, Balaya, Bontima, Elatus Era, Revytrex plus Comet, und viele mehr, eingesetzt werden. Wurde eine frühe Fungizidmaßnahme durchgeführt und sind die Bestände gesund, kann mit der zweiten Spritzung gewartet werden, bis die Ähren komplett da sind.

Winterweizen

Spätverunkrautung mit Distel kann gut mit einem Wuchsstoff z.B. U46 M-Fluid bis zum Schieben vom Fahnenblatt bekämpft werden. Hierfür müssen die Disteln aber ca. 15 - 20 cm groß sein und eine wüchsige Witterung vorherrschen.
Klettenlabkraut kann noch bis zum Stadium 39 (Blatthäutchen des Fahnenblatt sichtbar, Fahnenblatt voll entwickelt) z.B. Saracen, Pointer Plus, Biathlon 4D oder Ariane C behandelt werden. Bis EC 45 können unter anderem Starane XL, Pixxaro EC oder Zypar eingesetzt werden.

Kontrollieren Sie Ihre Bestände auf Krankheiten es finden sich Krankheiten wie Septoria Tritici, DTR und Braunrost.

Für Blattkrankheiten sollte zunächst eine Fungizidmaßnahme bei voller Entwicklung des Fahnenblatts bzw. beim Ährenschieben erfolgen. Je nach Krankheitsdruck und Fungizidstrategie muss diese eventuell vorgezogen werden. Wichtig bei einer Einmalbehandlung ist es, das Fahnenblatt gesund zu erhalten.
Bei kritischen Vorfrüchten wie Mais, Stoppelweizen oder viel unverrotteten Ernteresten auf der Bodenoberfläche, sollte eine Fusariumbehandlung in der Blüte eingeplant werden. Bei einer Doppelbehandlung kann bei der ersten Fungizidmaßnahme die Aufwandmenge auf 2/3 reduziert werden.

Einmalige Behandlung im Stadium EC 39-49 mit zugelassenen Fungiziden (z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Balaya, Univoq, etc)
Gegen Fusarium zur Blüte (erste Staubbeutel sind sichtbar) z.B. Prosaro, Proline u.a.
Sollten Sie die Fakt II. Maßnahme E 12: „Fungizidverzicht im Winterweizen-,Dinkel-, Triticaleanbau bis zum Ährenschieben (EC 49 )“ beantragt haben, muss oftmals mit der Fungizidbehandlung noch gewartet werden, da ein Fungizideinsatz vor BBCH – Stadium 49 nicht erlaubt ist.

Abschlussgabe beim Weizen in den nächsten Tagen mit einplanen zu Beginn des Ährenschiebens. Düngergabe in Abhängigkeit von Ertragserwartung und Düngebedarfsermittlung abstimmen.


Sommergetreide

Sommergerste

Die Sommergerste befindet sich im Stadium Ende der Bestockung bis ein Knoten Stadium. Schließen Sie jetzt noch nicht durchgeführte Herbizidmaßnahmen dringend ab, bevor die Bestände vollständig zumachen.

In diesem Jahr zeigen sich die Bestände durch die gute Wasserversorgen sehr dicht, daher kann es vorkommen das eine Wachstumsreglermaßnahme durchgeführt werden sollte.

Hafer

Auch hier gilt es, die Herbizidmaßnahmen dringend abzuschließen, da die Bestände schließen und die Ungräser und Unkräuter davon wachsen.


Mais

Hier steht bei vielen Betrieben die Aussaat noch bevor bzw. auf den schon gesäten Flächen werden die Reihen sichtbar. Ab dem 4-6 Blattstadium sollte der Mais möglichst ohne Konkurrenz auf dem Acker stehen.
Im Vorauflauf zeigte die Kombination aus Stomp Aqua und Spectrum sehr gute Bekämpfungserfolge.
Im Nachauflauf, für eine optimale Wirkung der blattaktiven Herbizide müssen die Ungräser und Unkräuter aufgelaufen sein. Um Herbizidschäden beim Mais zu vermeiden, sollte es zwei Tage trocken sein.
Mögliche Mittel sind z.B.:
Gegen breite Mischverunkrautung: MaisTer power, Elumis + Peak, Elumis + Arrat, 

Kelvin, Motivell Forte, Samson 4 SC
Achtung: Gewässerauflagen beachten, 20 m! Bei Fragen bitte anrufen!

oder Cato + FHS jeweils mit einem Mischpartner gegen Unkräuter: z.B. Botiga, Callisto, uvm.

In den vergangenen Jahren ist die Zaunwinde (Wurzelunkraut) immer mehr zum Problemunkraut im Mais geworden. Wenn die Winde ca. 20 cm lang ist, haben z.B. Mais Banvel WG 0,3 kg/ha oder Arrat 0,2 g/ha + Dash EC 1,0 l/ha und andere eine gute Wirkung. Die Anwendung erfolgt bei warmer wüchsiger Witterung und es sollte eine ausreichende Wachsschicht vorhanden sein.

Das Weitern gilt weiterhin: Auf derselben Fläche im folgenden Kalenderjahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Nicosulfuron z.B. Motivell, Kelvin, Milagro, Samson 4 SC, Elumis uvm.!

Zu beachten: Im Wasserschutzgebiet, auch Normalgebiet (OGL), darf kein terbutylazinhaltiges Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.

Im Wasserschutz Problemgebiet beim Mais die späte Nmin ab dem 4- Blattstadium nicht vergessen!


Allgemeines

Dokumentationen
• Düngebedarfsberechnungen für Stickstoff und Phosphat vor der ersten Düngung 2023,
• bis zum 31. März die Aufsummierung der Düngebedarfsberechungen für Stickstoff und Phosphat aus dem Vorjahr 2022
• Dokumentation aller Düngemaßnahmen, sowohl organische (z.B. Festmist und Gülle) als auch mineralische Düngungen bis spätestens 2 Tage nach der Düngung
• Spritzen - TÜV alle 3 Jahre

Bei der Kontrolle der Pflanzenschutzspritze unbedingt bei den Düsen prüfen, ob diese auch für 90% Abdriftminderung geeignet sind. Viele Pflanzenschutzmittel haben an Hecken, Gewässer und teilw. auf der gesamten Fläche Auflagen, mit verlustmindernden Düsen zu spritzen.

TÜV: Pflanzenschutzspritze und Granulatstreuer:
Im 3- jährigen Rhythmus müssen die Pflanzenschutzspritze und der Granulatstreuer für das Schneckenkorn auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft werden. Bitte kontrollieren Sie ihre Geräte und handeln dann entsprechend.


Informationen zur Ermittlung des N-Düngebedarfs 2022


Informationen zu IPS+

IPS+

IP+ - Übersicht der Pflicht-, Wahlmaßnahmen, Stand 05.04.2022


Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus den Empfehlungen ergeben könnten, wird nicht übernommen.

 

Pflanzenbauberatung

 

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